Zum Tag der Deutschen Einheit

Auch in Zella-Mehlis ist heute der Tag der Deutschen Einheit begangen worden. Vor 34 Jahren hat die Wiedervereinigung Deutschlands stattgefunden.
Auf Einladung der Fraktion Freie Wähler Zella-Mehlis sind Bürgermeister Torsten Widder, Vertreter mehrerer Stadtratsfraktionen, frühere Stadtratsmitglieder und andere Interessierte auf den Rathausplatz gekommen und haben sich am Gedenkstein versammelt. Thomas Bischof, Erster Beigeordneter des Bürgermeisters und Mitglied der Fraktion der Freien Wähler, hielt die Ansprache. Er stellte zunächst fest, dass die Deutschen im Vergleich zu den Franzosen oder den Amerikanern beispielsweise nüchtern-rational ihren Nationalfeiertag begehen.
Er selbst hat, obwohl in der DDR geboren, keine Erinnerung an die Zeit vor der politischen Wende, wohl aber kann er einschätzen, was durch die politische Wende in seinem Leben möglich wurde: Reisefreiheit, freie Berufswahl und die Möglichkeit offen Kritik an der Arbeit politischer Akteure zu üben, nannte er – aber auch die Chance, seine Freundin kennenzulernen. Sie stammt aus Niedersachsen.
Dass Deutschland emotional und inhaltlich in vielen Bereichen uneinig ist, dafür sieht er viele Gründe. Den Zuhörern gab er drei große Ziele mit: Auf’s Spielfeld, statt am Rand zu stehen – jeder kann sich auf seine Art einbringen. Positiv bleiben – man sollte sich auch bewusst machen, was alles gut ist, nicht nur das Schlechte sehen. Und die dritte Aufgabe ist die Kommunikation. Nicht nur sollten politische Entscheidungen erklärt werden, Argumente statt Meinungen ausgetauscht werden. Zum Zuhören forderte er die Menschen an diesem Tag der deutschen Einheit insbesondere auf. Die Entscheidung von Bürgermeister Torsten Widder, künftig Bürgersprechstunden anzubieten, sieht er als guten Schritt auf diesem Weg.