Über aktuelle Lage im Kinder- und Jugenddorf informiert

Gemeinsam mit Landrätin Peggy Greiser war Bürgermeister Torsten Widder kürzlich im Kinder- und Jugenddorf Regenbogen zu Gast. Sie wollten sich über die dortige Arbeit informieren und natürlich auch über aktuelle Entwicklungen sprechen. Am Standort an den Steinigten Äckern in unserer Stadt sind aktuell 47 Kinder und Jugendliche in den Familienwohngruppen untergebracht. Hinzu kommen zehn junge Leute, die in der Jugendwohngruppe leben und teilweise bereits zur Verselbstständigungsgruppe gehören. Außerdem gibt es zehn Plätze für die Inobhutnahme, die fast ständig belegt sind.
„Uns ist die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen am Leben in der Stadt sehr wichtig. Wir versuchen das so gut wie möglich zu unterstützen“, sagt der Geschäftsführende Leiter Christoph Schmidt. Sie besuchen die Kindergärten der Stadt, die Grundschulen „Martin Luther“ und „Friedrich Schiller“ sowie die Regelschule „Martin Luther“, wo das Kinder- und Jugenddorf sogar mit einer Verbindungslehrerin zusammenarbeitet. Die Ältesten haben bereits ihre Ausbildung begonnen und machen sich langsam auf den Weg in ein selbstständiges Leben.
Doch auch neben der Schulbildung sind die Kinder aus dem Kinderdorf oft im Stadtgebiet unterwegs: Einige der Mädchen und Jungen verstärken die Fußballmannschaften der WSG „Thüringer Wald“, andere sind in anderen Sportvereinen und bei der Jugendfeuerwehr. „Das Bringen und Holen der Kinder ist ein logistischer Aufwand, aber es ist mir wichtig, dass auch solche Aktivitäten zu ihrem Alltag gehört. Wir haben viele Betreuer und Bezugserzieher, die dann auch gern zu Wettkämpfen der Kinder mitkommen und sie dort anfeuern – auch das ist ein wichtiger Baustein für die Normalität.“
Acht Kinder gibt es aktuell in der Tagesgruppe. Sie kommen täglich nach Schulschluss ins Kinderdorf, werden dort bis zum Abend betreut und dann wieder nach Hause gebracht. „Diese Kinder sind bei uns, weil es unterschiedliche Problematiken im Elternhaus gibt. Wir arbeiten daran, dass sie nicht komplett in Obhut genommen werden müssen, sondern uns hoffentlich eines Tages wieder verlassen und auf diese Betreuung verzichten können“, so Christoph Schmidt.
Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld ist die Inobhutnahme von Kindern, die nicht mehr in ihren Familien bleiben konnten. Zehn Plätze stehen dafür zur Verfügung. „Aktuell haben wir vor, diese Plätze so einzurichten, dass sie den hohen Standards an Platz und Möglichkeiten für jedes einzelne Kind entsprechen, die wir in den Familiengruppen schon lange bieten“, so Christoph Schmidt. Dafür wird das bisherige Gebäude zunächst einen Anbau erhalten. Wenn dieser bezogen werden kann, wird das Bestandsgebäude grundlegend saniert und das Obergeschoss durch das Anheben des Dachs vergrößert. „Mehr Plätze können und wollen wir damit nicht schaffen, aber deutlich bessere Bedingungen. Ich bin froh, dass alle Beteiligten bei diesem Vorhaben mitziehen.“ Christoph Schmidt freute sich über das Interesse der Landrätin und des Bürgermeisters. „Mit Herrn Widder ist unsere Einrichtung ja schon länger in Kontakt. Ich finde es gut und wichtig, dass das Kinder- und Jugenddorf ein vertrauensvolles Verhältnis zur Stadtverwaltung hat.“