Eintrag ins Goldene Buch: Altbürgermeister Richard Rossel

Altbürgermeister Richard Rossel hat sich gestern Abend bei einer Feierstunde des Stadtrats ins Goldene Buch der Stadt Zella-Mehlis eingetragen. Das hatte der Stadtrat bereits vor seinem Ausscheiden aus dem Amt einstimmig befürwortet.
Bürgermeister Torsten Widder erinnerte in seiner Laudatio daran, wie Richard Rossel mit dem Wahlslogan „Gemeinsam sind wir Stadt“ und mit dem Anspruch für eine Kultur des Zuhörens und Gehörtwerdens seine Kandidatur als Bürgermeister bekanntgegeben hatte. „Mit einem klaren Kompass, mit Visionen für unser Zella-Mehlis und mit Weitblick für Südthüringen hast du schließlich das Amt als Bürgermeister der Stadt Zella-Mehlis von deinem Amtsvorgänger Altbürgermeister Karl-Uwe Panse übernommen und zwei Legislaturperioden oder eben zwölf Jahre äußerst erfolgreich begleitet.“ Er erinnerte auch daran, dass Richard Rossel bereits seit 1991 bis zu seinem Amtsantritt als Bürgermeister Leiter des Haupt- und Rechtsamtes, später auch noch zusätzlich als Leiter des Ordnungsamtes und als Geschäftsführer der Krankenhausnachfolgegesellschaft deutliche Spuren hinterlassen hat. „Du warst als studierter Volljurist Aufbauhelfer für unsere Verwaltung, geballte rechtliche Kompetenz in unzähligen Sachfragen sowie die rechte Hand des Bürgermeisters in einer Person.“ Dass er auch ein gewiefter Kommunalpolitiker und Macher ist, habe er dann in den zwölf erfolgreichen Jahren als Bürgermeister eindrucksvoll bewiesen.
Wie ein Feuerwerk nannte er „stellvertretend nur einige wichtige Projekte in unserer Heimatstadt“, die die Handschrift von Richard Rossel tragen:
Kauf des Bahnhofs und Gestaltung zum Verkehrsknotenpunkt
Sportprimus, Projekt Aufwind und Babyempfang
Pilotprojekte wie LED-Beleuchtung entlang der Hauptstraße, erste Smart-Grid-Lösung und E-Autos
Projekte zu E-Mobilität und HotSpots
Skaterplatz, Bikepark und Caravanparkplatz
Wohngebiete Beckerwiese und Waldfriedhof
Umgestaltung um das Denkmal am Lerchenberg, Grüne Oase, Schubertpark, Taka-Tuka-Land, Spielplatz Ebertshausen
Gewerbegebiete Zellaer Höhe und Hollandsmühle
Knoatsch-Ecken, Buswartehäuschen und neue Wegebeziehungen
Bürgerbeteiligungsprojekte wie Rathausvorplatz, Mehliser Markt und ehemaliger KWV-Hof
Zukunftssicherung „Stadt Wien“ und Entwicklung des Standorts am ehemaligen Fachkrankenhaus
Sparkassenneubau, VR-Bank und AWO-Investitionen
Einkaufszentrum an der Talstraße
Schulumfeld nach Generalsanierung der Grundschule Benshausen
Sanierung und Erweiterung des Kindernest Rodebach und des Kindergartens Ruppbergspatzen, Außenanlagen und Projekt Kindergarten Sandhasennest im Ortsteil Benshausen
Generalsanierung Jugendsportanlage Alte Straße mit Funktionsgebäude
Breitband- und Glasfaserausbau
Investitionen in die Schwimmbäder, in die Bibo und die Tourist-Information
Alles rund um das Jubiläumsjahr 2019 – 100 Jahre Zella-Mehlis
Meistern der Corona-Pandemie und der Flüchtlingskriese
Stadtmarketing und Unternehmerfreundliche Verwaltung
„Dein Herzensprojekt für die Entwicklung in Südthüringen als Gründungsvater und ständiger Motor war die Gründung der KAG „Entwicklung Oberzentrum Südthüringen“. Ich verspreche: Wir machen konsequent weiter!“, so Torsten Widder. Richard Rossel stehe wie kein anderer für ein innovatives, zukunftsfähiges und starkes Zella-Mehlis und habe für die Entwicklung unserer Heimatstadt einen wertvollen und nachhaltigen Beitrag geleistet. „Im Namen der Stadt Zella-Mehlis zolle ich Ihnen Herr Alterbügermeister, dir, lieber Richard Rossel, meinen tiefen und aufrichtigen Respekt und meine Anerkennung für diese große Lebensleistung“, sagte der Bürgermeister, bevor er den Altbürgermeister zum Eintrag ins Goldene Buch nach vorne bat.
Dieser freute sich sichtlich über diese Form der Anerkennung und trat selbst zum Mikrofon, nachdem er seinen Namen unter den Schriftzug gesetzt hatte. Dort steht: „Die Stadt Zella-Mehlis ehrt Herrn Altbürgermeister Richard Rossel anlässlich der Beendigung seiner zwölfjährigen Amtszeit und dankt ihm für seine herausragenden Leistungen und sein unermüdliches Engagement im Dienste der Stadt. Er hat mit Vision und Weitblick die Weichen für eine positive Entwicklung unserer Heimatstadt gestellt.“
Richard Rossel betonte, dass die Ehrung nicht ihm allein gebührt, sondern allen, die daran mitgewirkt haben, insbesondere den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und den Mitgliedern des Stadtrats. „Das hätte ich mir am 1. Juli 1991 nicht träumen lassen, dass ich mich eines Tages ins Goldene Buch dieser Stadt eintragen darf!“, sagte er und zeigte sich angesichts der langen Aufzählung von Torsten Widder selbst verblüfft darüber, „was wir alles gewuppt haben!“
„Vivat, crescat, florat – Lebe, wachse und gedeihe“ gab er dem Bürgermeister, dem Stadtrat und der Verwaltung mit auf den Weg.