Veröffentlicht am 16.06.2024

14 Sportler beim Festakt "Sport-Primus" geehrt

Die Geehrte mit dem Sport-Primus International

Insgesamt 14 Sportlerinnen und Sportler, die in Vereinen in unserer Stadt trainieren, sind heute beim Festakt „Sport-Primus“ durch Bürgermeister Richard Rossel ausgezeichnet worden. Verliehen wurden Preise in den Kategorien Sport-Primus International, der Sport-Primus National und Nachwuchstalent. Erstmals wurde eine Sportlerin auch in einer Sonder-Kategorie geehrt.

Die Ausgezeichneten mit dem Sport-Primus International tragen bekannte Namen: Victoria Carl, Anna-Fay Scharfenberg, Richard Stenzel, Moritz Jäger, Paul Gubitz, Hannes Orlamünder und Maximilian Kührt durften diese Trophäe mit nach Hause nehmen. Sie wurden in mehreren Blöcken geehrt und die Zeit dazwischen nutzte Bürgermeister Richard Rossel immer, um Wissenswertes von ihnen zu erfahren. Victoria Carl war gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt. Sie berichtete, dass ihr nächstes großes Ziel die Olympischen Spiele in Italien sind und sie schon jetzt in den Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft 2025 in Norwegen steckt. Die Olympiasiegerin erhielt in diesem Jahr ihren Sport-Primus für den zweiten Platz im Distanzweltcup.

Anna-Fay Scharfenberg erhielt die Ehrung für ihre tollen Ergebnisse bei der Junioren-Weltmeisterschaft: Dort hat sie sowohl mit dem Team als auch mit dem Mixed-Team die Bronzemedaille gewonnen. Bei den Olympischen Jugendspielen erreicht sie den vierten Platz mit dem Mixed-Team. Sie verriet, wie sie sich auf das Springen von unbekannten Schanzen vorbereitet: Sie spricht mit anderen Sportlern über ihre dortigen Erfahrungen. „Angstfrei sollte man immer sein, aber Respekt vor der Herausforderung sollte man haben“, sagt sie. Richard Stenzel ist Nordisch-Kombinierer und hat bei der Junioren-Weltmeisterschaft die Goldmedaille im Team-Sprint und auch an der Normalschanze im Mixed-Team errungen. Zudem erreichte er im Einzelwettkampf den vierten Platz auf der Normalschanze. Er verriet, dass ihm früher das Springen sehr viel mehr Spaß gemacht hat als das Laufen. „Aber nur Springen wäre mir wahrscheinlich zu langweilig. Außerdem kann man das Laufen das ganze Jahr über trainieren und wird stetig besser“, beschrieb er, was ihm an seiner Sportart so gut gefällt. Victoria Carl, Anna-Fay Scharfenberg und Richard Stenzel sind Sportler des Sportclub „Motor“ Zella-Mehlis e.V.

Zwei Sportler wollen auch in den kommenden fünf Jahren dabei sein

Vier weitere Sport-Primus International gingen an Sportler des Rennrodelclub Zella-Mehlis. Paul Gubitz und Hannes Orlamünder erreichten als Doppel bei der Weltmeisterschaft den achten Platz, den sechsten Platz im Sprint und den vierten Platz im Gesamtweltcup. Wie Paul Gubitz beschrieb, können sie sich auf ihr Material immer verlassen. Athletisch sind sie in den vergangenen Jahren immer besser geworden und nun sammeln sie noch Erfahrungen auf den unterschiedlichen Rennrodelbahnen, die es weltweit gibt. Sie wollen auf jeden Fall in den kommenden fünf Jahren noch bei den Verleihungen des Sport-Primus dabei sein.

Moritz Jäger, der mit Valentin Steudte vom Rodelteam Suhl im Doppel an den Start geht, hatte vergangenes Jahr bei der Primus-Verleihung davon gesprochen, dass sein Ziel ein Startplatz beim Weltcup ist. „Das hat geklappt, die Ergebnisse waren sehr durchwachsen. Es ist doch ein großer Sprung von den Junioren- zu den Erwachsenen-Wettbewerben“, sagte er. Ausgezeichnet wurde er für den sechsten Platz bei der U23-Weltmeisterschaft sowie für den vierten Platz im Junioren-Gesamtweltcup. Maximilian Kührt geht mit Louis Grünbeck vom Rennrodelverband Sonneberg-Schalkau an den Start. Die beiden haben bei den Olympischen Jugendspielen in Gangwong/Südkorea den dritten Platz geholt, bei der Junioren-Weltmeisterschaft den sechsten und beim Junioren-Gesamtweltcup ebenfalls den sechsten Platz. Maximilian Kührt erzählte, dass sie im Sommer auch im Einzel am Start sind – aber im Doppel macht es ihm einfach mehr Spaß!

Der Sport-Primus National ging an Anna-Lena Greiner vom SC „Motor“ Zella-Mehlis sowie an Cosima Sebastian und Martin Buchheim vom Rennrodelclub Zella-Mehlis. Cosima Sebastian beeindruckte Bürgermeister Richard Rossel stark mit ihren Erzählungen von ihrer Sportart: Skeleton. Sie erreicht bis zu 120 Kilometer pro Stunde auf der Strecke. Ein Video vom Start, bei dem sie selbst mit einer Hand den Schlitten anschiebt und sprintet, bevor sie sich mit dem Kopf voran auf den Bauch legt und in die Strecke ging, begeisterte alle Gäste des Festakts. Bungee-Springen würde sie sich aber nicht trauen. „Das kann ich ja nicht selbst kontrollieren“, sagte sie und berichtete, dass sie ihren Schlitten teilweise selbst zusammenbaut. Sie erreichte bei den Deutschen Meisterschaften den ersten Platz in der Jugend und den zweiten Platz bei den B-Junioren. Ihr Kollege Martin Buchheim erreichte bei den Deutschen Meisterschaften den dritten Platz bei den Herren und den zweiten Platz bei den B-Junioren. Er konnte leider bei der Verleihung nicht anwesend sein. Mit Cosima Sebastian auf der Bühne stand Anna-Lena Greiner, die bei der Deutschen Jugendmeisterschaft die Bronzemedaille holte. Sie erzählte, dass ihr die klassische Technik weitaus mehr Spaß macht als Skating. „Aber man muss beides können“, lachte sie.

Neue Sonderkategorien eingeführt

Neu in diesem Jahr waren die Sonderkategorien „Fair Play“, „Pechvogel“ und „herausragende Leistung“. In der Sonderkategorie „Pechvogel“ wurde Johanna Weiß symbolisch ein Mutmacher und Maskottchen überreicht. Sie hätte sich so gern für die Olympischen Jugendspiele in Südkorea qualifiziert, die nur alle vier Jahre stattfinden. Ein Sturz und eine anschließende Corona-Infektion haben das verhindert.

Vier Sportler wurden als Nachwuchstalent geehrt: Till Messerschmidt und Lyn-Caya Koch, die beide Nordische Kombination im SC „Motor“ Zella-Mehlis trainieren, sowie Wilhelm Haupt und Romy Wald vom Rennrodelclub. Romy konnte leider nicht dabei sein. Wilhelm Haupt erreichte bei der Deutschen Meisterschaft der B-Jugend den ersten Platz und bei der Weltjugendchallenge den dritten Platz im Einzel. Er berichtete, wie viel Einfluss man als Rodler doch auf das Rennen hat: Man kann falsch lenken, zu viel oder zu wenig lenken. „Das alles hat Einfluss auf die Fahrlinie und damit auf die Geschwindigkeit“, erklärte er. Till Messerschmidt erreichte im Deutschen Schülercup den ersten Platz und drei Mal den dritten Platz in der vergangenen Saison. Er berichtete, dass es Videospiele gibt, in denen man unbekannte Skischanzen kennenlernen und virtuell ausprobieren kann. Lyn-Caya Koch holte beim Deutschen Schülercup drei Mal den ersten Platz in der vergangenen Saison. Sie erreichte außerdem den ersten Platz in der Gesamtwertung – und das in der Nordischen Kombination und beim Sprung! Sie berichtete von ihren sportlichen Vorbildern: Skispringerin Katharina Schmid und Kombiniererin Nathalie Armbruster.

Weil solche Vorbilder ebenso wichtig für die jungen Sportler sind wie der Rückhalt, den sie aus ihren Familien und vom Verein erhalten, bat Bürgermeister Richard Rossel am Ende der Veranstaltung die Eltern aller ausgezeichneten Sportler nach vorn und dankte ihnen herzlich für ihr Engagement. „Eure Kinder sind Beweis dafür, dass Leistung noch etwas zählt“, lobte er und beschrieb, auf welch vielfältige Arten die Stadt die Arbeit der Vereine unterstützt: Von Zuschüssen zu den Betriebskosten über top-ausgestattete Sportanlagen bis hin zu Kosten für Trainer gibt die Stadt Zella-Mehlis pro Jahr rund 150.000 Euro aus. Für Bürgermeister Richard Rossel war diese neunte Verleihung des Sport-Primus nun die letzte der Veranstaltungsreihe, die ihm immer sehr am Herzen lag, seit er sie 2013 selbst ins Leben gerufen hatte.

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