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Veröffentlicht am 01.09.2025

Pilgerreise von Maik John endet diesmal in Zella-Mehlis

Pilger Maik John ist in den Kirchgemeinden und den Rathäusern der Region längst kein Unbekannter. Denn seit 2013 ist er auf Pilgerreise unterwegs - in Hessen und Thüringen, in ganz Deutschland und auch vielen anderen Ländern Europas. Rund 500 Pilgerhefte hat er mit Stempeln gefüllt. Darunter die Stempel von Stadtoberhäuptern, Kirchen oder auch Vereinen. Wann immer Pilger Maik John irgendwo unterkam, hat er sich diese als Andenken mitgenommen. Auch in Zella-Mehlis war er schon mehr als einmal zu Gast. Im Juni 2018 wurde er vom damaligen Bürgermeister Richard Rossel empfangen. Und weil der Pilger wusste, dass nach den Wahlen 2024 ein neuer Bürgermeister im Amt ist, war es nun an der Zeit, noch einmal nach Zella-Mehlis zurückzukehren. Bürgermeister Torsten Widder hat ebenfalls das Pilgerheft abgestempelt und einen persönlichen Gruß hineingeschrieben.

Überraschend sagt Pilger Maik John bei diesem Besuch: "Jetzt ist Feierabend" und kündigt an, nicht mehr pilgern zu wollen. Die letzte Etappe führt ihn von Bamberg über Zella-Mehlis zurück in seine Heimatstadt Kassel, wo seine Schwester noch immer im Elternhaus wohnt und wo er vorerst unterkommen werde.

Mehr als zehn Jahre ist es her, dass der gelernte Bäcker Maik John in einem Bibelkreis saß, bei dem über das Pilgern gesprochen wurde. Als er damals sagte, das wolle er auch einmal machen, kam nur die Antwort: "Du pilgerst höchstens bis zu deiner Backstube". Heute hat Maik John ein breites Grinsen im Gesicht, wenn er davon erzählt und abschließt: "Denen habe ich es aber gezeigt". Mehr als 50.000 Kilometer hat der Pilger nach eigenen Angaben auf seinen Touren durch ganz Europa zurückgelegt. Wie es sich für einen Pilger gehört, hat er bei Kirchgemeinden Unterschlupf gefunden oder im Zelt geschlafen und nur von dem gelebt, was ihm Sponsoren und Spender zugesteckt haben. Ins Guinnessbuch der Rekorde könne er mit seiner langen Pilgerreise kommen oder selbst ein Buch schreiben, wolle er aber gar nicht, wie er schnell anfügt. Die vielen Stempel in den Pilgerheften seien ihm Erinnerung genug, sagt Maik John. Und wenn er von seinen Erlebnissen erzählt, dann scheint doch noch nicht hundertprozentig festzustehen, dass für den Pilger nun wirklich "Feierabend" ist. Denn schon fügt er an: "Vielleicht kribbelts auch bald wieder". So ist mit dem Verlassen des Zella-Mehliser Rathauses an diesem Tag nicht gänzlich auszuschließen, dass Pilger Maik John eines Tages wieder in der Ruppbergstadt zu Gast ist.

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