Veröffentlicht am 11.04.2024

Technischer Systemplaner mit viel Praxisbezug

Johannes Fritz mit Anke Keil, die für seine Ausbildung verantwortlich war.

Einen eher ungewöhnlichen Beruf, der jedoch genau zu ihm passt, hat Johannes Fritz gewählt: Er ist Technischer Systemplaner, Fachrichtung Stahl- und Metallbau, und ist vom Ausbildungsunternehmen Evers & Fritz sehr gern als fester Mitarbeiter übernommen worden.

„Ich habe mein Abitur abgeschlossen und in dieser Zeit sind wir leider kaum auf die Berufswahl vorbereitet worden. Es gab außerhalb der Ferien keine Gelegenheiten für Praktika und deshalb wusste ich nach der Schule noch nicht so richtig, was ich werden möchte“, erzählt er. Deshalb hat er sich entschieden, nach der Schule ein Jahr lang unterschiedliche Jobs auszuprobieren und sich selbst damit zu testen. Beispielsweise war er auf Baustellen und als Elektriker unterwegs.

In einem Unternehmen in Fulda hat er schließlich den Beruf des Technischen Systemplaners kennengelernt und sich dafür entschieden, ihn in der Fachrichtung Stahl- und Metallbau bei Evers & Fritz in Zella-Mehlis zu erlernen. Die Ähnlichkeit des Namens ist dabei kein Zufall: Johannes Fritz ist der Sohn von Uwe Fritz, der gemeinsam mit Axel Evers das Unternehmen leitet.

„Das hat aber während meiner Ausbildung keine große Rolle gespielt, das war auch so ausgemacht. Mein Vater ist ohnehin meistens vor Ort auf den Baustellen im Einsatz und ich bin fast ausschließlich im Büro“, erklärt er. Evers & Fritz hat sich auf die dünnwandige Bekleidung von Dächern und Fassaden spezialisiert und ist damit in ganz Deutschland, mitunter sogar europaweit im Einsatz.

Die exakte Planung dieser Bekleidung, die bei jedem Gebäude individuell erstellt werden muss, übernehmen die Konstrukteure und Planer im Firmensitz des Gebäudes, dem markanten grünen Komplex an der Zellaer Höhe. „Wie bekleide ich ein Gebäude, wie sehen die Details aus, was muss ich dafür bestellen?“, das ist unsere Fragestellung, sagt Anke Keil, die für Johannes Fritz‘ Ausbildung verantwortlich war. Von der Planung mit CAD-Programm, der Erstellung statischer Nachweise bis hin zu Stücklisten und Montageplänen reicht die Vorbereitung, die ins Aufgabengebiet von Johannes Fritz und seinen Kollegen fällt.

„Da hilft es mir auch sehr, dass ich selbst schon auf Baustellen mitgearbeitet habe. Denn ich brauche ja zum Beispiel an der Einbaustelle nicht nur Platz für das Bauteil, sondern auch für das Werkzeug, mit dem es befestigt wird“, erläutert er. „Das war für einige meiner Mitschüler schwer nachzuvollziehen.“ Zur Berufsschule ist er ab dem zweiten Ausbildungsjahr nach Dresden gependelt, weil nur dort und in Magdeburg die Fachrichtung Stahl- und Metallbau angeboten wird. „Mit der Ausbildung könnte ich jetzt theoretisch auch Stahlbrücken planen. Wir hier im Unternehmen sind mit Dach und Fassade schon sehr spezialisiert“, sagt er stolz.

Bereits zum Ende seiner Ausbildung durfte er ein sehr umfangreiches Projekt übernehmen: Die Bekleidung einer Frischehalle in Wiesloch, die 300m lang und 100 Meter breit ist. „Das ist viel Verantwortung, aber dieses Vertrauen haben wir in Johannes“, betont Axel Evers. Es ist das größte Projekt, an dem das Unternehmen aktuell arbeitet. „Die Planung kann auch ich nicht bis ins kleinste Detail überprüfen“, so Anke Keil. Bei einem so großen Sanierungs-Projekt ist es üblich, dass der Planer, in diesem Fall Johannes Fritz, seinen Computer-Arbeitsplatz in Zella-Mehlis verlässt und sich die Baustelle vor Ort anschaut. „Erst dann hat man ein richtiges Gefühl für die Dimension. Und man kann auch bestimmte Maße selbst nehmen, das gibt einem Sicherheit“, erklärt er und man spürt, dass er schon richtig angekommen ist in seinem Beruf, in seinem Fachgebiet.

Wer sich für den Beruf des Technischen Systemplaners interessiert, kann sich gern ans Unternehmen Evers & Fritz wenden. Hier wird weiterhin für den Eigenbedarf ausgebildet.

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