Pflanzaktion nach dem Firmenjubiläum: Bäume statt Blumensträuße

Die Eigentümer des Hotels Waldmühle haben in dieser Woche ein Herzensprojekt umgesetzt. Peter Langenhan hat gemeinsam mit Tochter Susen Renner und Schwiegersohn Sebastian Renner unweit des Hotels, an den Berghängen im Gebiet des Spitzelbachs, Bäume gepflanzt. Die Idee dazu war bereits vor drei Jahren, als das Hotel im Juni 2022 sein 30-jähriges Bestehen feierte, entstanden.
Denn anlässlich des runden Firmengeburtstags hatte die Familien Langenhan/Renner nicht um Blumensträuße und Geschenke, sondern um Spenden unter dem Motto „Wald der Zukunft“ gebeten. Damit wollten sie den Thüringen Forst beim Waldumbau unterstützen. „Die Waldmühle gibt es nur, weil wir so schönen Wald haben. Deswegen wollten wir den Geburtstag lieber so begleiten“, sagt Susen Renner. Die Idee fand bei Freunden, Gästen und Geschäftspartnern großen Anklang. Mehr als 2000 Euro sind zusammengekommen. Davon wurden die Setzlinge bezahlt, die nun in dieser Woche gepflanzt wurden. Ein Tafel am Wegesrand erklärt die Aktion und was der Waldumbau bedeutet.
Bürgermeister Torsten Widder bedankte sich für die Initiative der Hotelbesitzer und ebenso dem Thüringen Forst, der sich den Herausforderungen, verursacht durch den Borkenkäfer, stellen muss. „Hoffen wir, dass die Bäumchen gut gedeihen und wir in zehn, vielleicht 15 Jahren einen schönen Wald haben“, sagte Torsten Widder und half natürlich beim Pflanzen.
Im Sommer 2022 hatte der Borkenkäfer in dem Gebiet, das oberhalb des Portals des Rennsteigtunnels liegt und über die Rollerstrecke zu erreichen ist, zugeschlagen. „Deswegen stehen wir hier heute auf der Schadfläche, die wir in den vergangenen ein, zwei Jahren saniert haben“, erklärt der zuständige Revierleiter Thomas Noack. Saniert bedeutet in diesem Fall, dass die betroffenen Bäume aus dem Wald transportiert und Reste in großen Haufen für Insekten und kleine Tiere liegengelassen wurden. Das Problem, vor dem der Forst regelmäßig stehe, sei, dass die Schadflächen nicht sofort wieder aufgeforstet werden können. „Man muss zunächst Schlagruhe halten.“ Denn sonst könnten Insekten wie der Rüsselkäfer die Wurzelhälse der jungen Bäume befallen und der nächste Schaden wäre programmiert. Stattdessen wurden auf der Fläche 15 Ulmen und 15 Bergahorn, die bereits bis zu drei Meter groß sind, gepflanzt. In etwa fünf bis zehn Jahren werden diese Bäume wiederum aussamen. Bis dahin muss weiterhin aktiv Waldumbau mit Bäumen wie Roteiche und Lärche betrieben werden. Buchen sind auf der Waldfläche noch vorhanden, Birken und Ebereschen wachsen inzwischen von allein. Das Geburtstagsgeld des Hotels Waldmühle, mit dem die Bäumchen bezahlt wurden, sei gut investiert, ist der Revierleiter sicher. „Wir werden hier ein vielfältiges Spektrum an Baumarten haben“, blickt Thomas Noack in die Zukunft.