Veröffentlicht am 02.05.2024

Helmut-König-Straße feierlich gewidmet

Die Helmut-König-Straße ist nun offiziell gewidmet. Damit erinnern wir an den großartigen Medailleur aus unserer Stadt, der leider im Jahr 2017 gestorben ist. Dieses Jahr wäre er 90 Jahre alt geworden. Zur feierlichen Widmung hatte Bürgermeister Richard Rossel neben den Fraktionsvorsitzenden und Beigeordneten auch Heike König-Rösner, Helmut Königs Tochter, und dessen langjährigen Freund Dieter Grosch eingeladen.

„Die beiden kannten sich länger als ich ihn kannte“, lachte Heike König-Rösner, die sich sichtlich über die Ehrung ihres Vaters in dieser Form freute. „Ich bedanke mich für diese Ehre“, sagte sie und berichtete von einer Besonderheit aus seinem Leben, mit der er so manche Wette gewonnen hat: „Er ist wirklich in Mailand zur Welt gekommen. Das hat ihm in der DDR natürlich fast nie jemand geglaubt, aber er konnte es ja mit seinem Ausweis beweisen“, erzählte sie. Hintergrund war, das sein Vater Willy König als Reisemechaniker der Mercedes für mehrere Jahre nach Mailand abgeordnet war. So kam Helmut König am 1. Oktober 1934 dort zur Welt und kam als Zweijähriger zum ersten Mal „heim“ in seine Heimatstadt. „Er liebte die Heimat, die Berge. Ihm hätte es hier gefallen“, sagte sie mit Blick über die Wälder, die man von der Helmut-König-Straße aus sieht. Außerdem befindet sich sein Grab ganz in der Nähe, auf dem Waldfriedhof.

Diese enge Verbundenheit von Helmut König mit Zella-Mehlis ist auch Bürgermeister Richard Rossel deutlich in Erinnerung. „Als ich hier neu war, hat er mich zur Seite genommen und gesagt, komm, ich erzähle dir mal was über diese Stadt. Er hat sie sehr geliebt“, sagte er und betonte, dass Helmut König ein sehr warmherziger und sehr bescheidener Mann war – obwohl er in seinem Beruf wirklich Spitzenqualität abgeliefert hat. Weil er den Namen unserer Stadt so in die Welt hinaus getragen hat und gleichzeitig so viel für Zella-Mehlis getan hat, war sich der Stadtrat bereits im Jahr 2022 einig, dass die neue Straße seinen Namen tragen soll. „Wir wollen hier seinen Namen repräsentieren. Ich wünsche dem Wohngebiet, dass es sich bald füllt – und ich wünsche mir, dass viele Menschen fragen, wer dieser Helmut König war“, so der Bürgermeister.

Helmut König erlernte nach dem Besuch der Volksschule ab 1949 den Beruf des Jagdwaffengraveurs und schloss bis 1952 die Ausbildung zum Stempelschneider an. Anschließend war er in unterschiedlichen Betrieben tätig, bevor er 1962 seine Meisterprüfung ablegte. Ab 1971 war er selbstständiger Handwerker und schuf 1974 im Auftrag des Kulturbundes der DDR seine erste Medaille. 1977 wurde er mit dem Titel „Anerkannter Kunsthandwerker“ ausgezeichnet und 1986 in den Verband Bildender Künstler aufgenommen.

Insbesondere zu seiner Medaillenkunst gab es schon viele Ausstellungen. Im Jubiläumsjahr der Stadt Zella-Mehlis 2019 zeigte das Stadtmuseum eine Sonderausstellung mit dem Titel „Mensch König“. Zum Stadtjubiläum hat er auch eine besondere Medaille geschaffen, die in Silber und Bronze erworben werden kann. Leider konnte er das 100-jährige Bestehen seiner Heimatstadt selbst nicht mehr mitfeiern, denn Helmut König ist am 24. März 2017 gestorben.

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