Große Erinnerungstafel am Regenberg eingeweiht

Auf Initiative des Skispringer-Stammtischs ist jetzt eine große Erinnerungstafel an Helmut Recknagel und an die Erfindung der Skisprungmatten enthüllt worden. Sie steht am Regenberg, am Schwarzen Hügel, wo Helmut Recknagel gemeinsam mit anderen Skispringern aus der Region beim ersten Testlauf für die Skisprungmatten dabei war. Der Zella-Mehliser Hans Renner, Trainer der DDR-Nationalmannschaft im Skisprung, hatte sie erfunden und hier erprobt.

Für Helmut Recknagel hatte er damit die optimale Trainingsgrundlage geschaffen: Er errang Gold bei den Olympischen Spielen in Squaw Valley, wurde zwei Mal Skisprung-Weltmeister und erreichte drei Mal den Gesamtsieg bei der Vierschanzen-Tournee. Er ist seit vielen Jahren Ehrenbürger unserer Stadt.

Im August dieses Jahres jährt sich das erste Springen auf den neuartigen Matten am Regenberg zum 70. Mal. Bis dahin sind sicherlich schon viele Wanderer an der neuen Gedenktafel vorbeigekommen, die die Erinnerung an die sportlichen Erfolge Helmut Recknagels lebendig hält. Der 87-Jährige lebt seit langer Zeit in Berlin und konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht zur Enthüllung der Tafel kommen.

Er wurde allerdings telefonisch zugeschaltet und wehrte sich in bescheidener Art zunächst gegen die Ehrung: „Das hätte man auch kleiner machen können“, sagte er. Doch Bürgermeister Richard Rossel konterte: „Das bist du uns wert. Wir sind richtig stolz auf dich!“ Er wollte ihn sogar aus Berlin holen kommen – das veranlasste Helmut Recknagel wiederum, einen baldigen Besuch in der Heimat zu versprechen.