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Veröffentlicht am 19.04.2025

Jahrzehntelanges Engagement: Ehrung für Erika und Eberhard Mann

Es ist ein besonderer Ort, an dem Erika und Eberhard Mann am Mittwochnachmittag, 16. April, Platz nehmen konnten. Denn im Vierseithof in Benshausen steht nicht nur einfach irgendeine Bank. Das von Andreas Happ gefertigte Einzelstück ist dem Benshäuser Ehepaar gewidmet, in Würdigung ihres jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagements für das Heimatmuseum.

„Dankeschön an Erika und Eberhard Mann“, ist in die Bank graviert. Das Ehepaar habe sich durch seinen jahrelangen Verdienst um das Heimatmuseum ein bleibendes Denkmal gesetzt, würdigte Bürgermeister Torsten Widder die beiden Benshäuser. „Das Heimatmuseum trägt eure Handschrift. Ihr habt hier gefühlt mehr Zeit verbracht als im eigenen Garten. Wenn das Tor offen stand, dann wusste jeder, eine neue Leihgabe ist im Museum eingetroffen, der Frühjahrsputz steht an und das Museum ist geöffnet“, fasste der Bürgermeister zusammen. „Dafür sprechen wir euch heute den ausdrücklichen und innigen Dank aus. Wir sind stolz, so ein Heimatmuseum zu haben“, so Torsten Widder.

Eberhard Mann ist seit 1996 ehrenamtlicher Leiter des Heimatmuseums Benshausen. Seit 2008 ist er ehrenamtlicher Ortschronist. Seit der Eingemeindung Benshausens im Jahr 2019 sind Erika und Eberhard Mann ein Teil des Teams der städtischen Museen. „Ihr habt mit Fachwissen und Kompetenz vermittelt, was hier war und ist. Ihr kennt euch in der Historie so gut aus wie kaum ein anderer“, sagte Torsten Widder im Rahmen der Ehrung für das Ehepaar, das 30 Jahre lang mit Engagement und Herzblut im Vierseithof und im Heimatmuseum gewirkt hat. Die Identifikation mit dem Heimatort haben sie in all der Zeit weitergegeben an die Besucher und insbesondere auch durch die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten Sandhasennest und der Grundschule Benshausen. „Du setzt dich auch mit 85 Jahren noch für das Museum und für den Ortsteil ein, du bist der Jugend ein Vorbild und vielen der erste Ansprechpartner im Ort“, sagte Torsten Widder zu Eberhard Mann, der 2021 für sein Engagement mit der Thüringer Rose ausgezeichnet wurde.   

Auch Ortsteilbürgermeister Matthias Kohl würdigte das Ehepaar: „Zukunft braucht Herkunft. Um diese Herkunft habt ihr euch verdient gemacht“. Dies sei nicht immer einfach gewesen, es habe auch schwierige Zeiten für das Heimatmuseum gegeben. „Das, was durch euch in 30 Jahren und mit Hilfe der Stadt Zella-Mehlis hier entstanden ist, kann sich sehen lassen“, sagte er.

Zahlreiche Gratulanten waren zur Verabschiedung des Ehepaars Mann in den wohlverdienten Ehrenamtsruhestand gekommen. Die Alphornbläser begleiteten die Würdigung, die Jungen und Mädchen vom Kindergarten Sandhasennest sangen ein Ständchen, Stadträte, Ortsteilräte, Familie, Wegbegleiter und Mitstreiter waren anwesend. Darunter auch Walter Brunngräber, ehemaliger Bürgermeister des Ortes. Er erinnerte an die erste Begegnung mit Eberhard Mann Anfang der 1990er Jahre. Damals hatte Eberhard Mann ihm angekündigt, die ersten der heutigen Museumsstücke gesichert zu haben, „damit nichts wegkomme“. Was aus dem Vierseithof mit dem Heimatmuseum geworden ist, sei der Verdienst der beiden engagierten Benshäuser.

Sichtlich gerührt und ergriffen nahm das Ehepaar die Geschenke als Gesten des Dankes entgegen, darunter eine Ehrenmedaille in Silber, die der einstige Graveurmeister Helmut König gestaltete.

Bevor der Nachmittag an der Kuchentafel gemütlich ausklang, war es noch an Eberhard Mann seinerseits Danke zu sagen. Er nannte alle jahrelangen Helfer und Mitstreiter – allen voran die fleißigen Kuchenfrauen – namentlich und bedankte sich besonders bei seiner „lieben Ehefrau“. Sie sei immer mit dabei gewesen, sie hat bei allen Arbeiten angepackt, sei es das Waschen der Textilien oder die Inventarisierung und Markierung der Museumsstücke. „Ohne sie hätte es das Museum vielleicht gar nicht gegeben“, so Eberhard Mann.  

Künftig wird Simone Perkounig von der Stadtverwaltung Zella-Mehlis die Geschicke des Heimatmuseums in die Hand nehmen und das Kleinod für Besucher öffnen. Eberhard Mann versprach: „Wir sind da, wenn es Fragen gibt und unterstützen gern“.

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