Dia-Vortrag: “Abenteuer Kongo - mit dem Rucksack durch das Herz der Finsternis"
Man sagt, es ist das letzte große Abenteuer, das man erleben kann – eine Schifffahrt auf dem Kongo. 2016 sind Benedikt Musiol und David Heydenbluth nach Afrika gereist, um diese Erfahrung zu machen. Neun Wochen lang sind die beiden Freunde durch Uganda, Ruanda und die Demokratische Republik Kongo gezogen, um viele kleine und auch große Abenteuer zu erleben. Am Dienstag, dem 22. Oktober, 19.30 Uhr wollen sie in der Scheune am Bürgerhaus darüber berichten und machen so den Auftakt für die Reihe unserer Dia-Vorträge nach der Sommerpause.
Es ist August im Jahr 2016. Nur mit Rucksack, einem Zelt, etwas Kochgeschirr, vier T-Shirts, zwei Hosen und kaum Geld in der Tasche stehen Benedikt und David am Flughafen in Kampala, Uganda. Ein Jahr im Voraus haben sie die Reise geplant und steuern nun doch planlos durch die dortigen Straßen.
Ihr Ziel ist die Demokratische Republik Kongo. Aber wie kommen sie dorthin? Die ugandische Infrastruktur ist nicht mit der deutschen zu vergleichen.
Es gibt nur Schotterstraßen. Mit sogenannten „Buschtaxis“, ohne Windschutzscheibe, Fensterscheiben und Türen, haben sich die jungen Männer zwei Tage lang bis zur kongolesischen Grenze durchgekämpft.
Bei der Einreise gab es die nächsten Probleme. Touristen sind in der Demokratischen Republik Kongo nicht üblich. Und auch mit Visa kennt sich dort niemand aus. Mit viel Geduld und etwas Glück durften Benedikt und David nach zwei Stunden dennoch die Grenze überqueren. Hier hat das Abenteuer erst richtig angefangen. Es begann mit einer fünftägigen Fußreise über das dritthöchste Gebirge Afrikas, das Ruwenzori-Gebirge. Neben dem Kilimandscharo und dem Mount Kenya ist dies das dritte Gebirge Afrikas, dessen höchste Gipfelregionen vergletschert sind, obwohl es in diesen tropisch-heißen Regionen liegt.
Als nächstes folgten Begegnungen mit den letzten Berggorillas der Welt sowie den letzten fünf weißen Nashörnern, eine Nacht am größten Lavasee der Welt und Wildwasser-Rafting auf dem längsten Fluss der Welt. Benedikt und David durften sogar das alltägliche Leben eines Eingeborenenstammes hautnah miterleben.
Die Reisenden haben die Eingeborenen als sehr offene, freundliche und interessierte Menschen kennengelernt. Viele der Kongolesen haben noch nie Menschen mit weißer Hautfarbe gesehen. Benedikt und David erinnern sich, dass vor allem Kinder anfangs mit Angst reagiert haben, als sie die zwei Deutschen sahen, sie aber schnell Mut fassten und neugierig Kontakt knüpften.
Das Highlight der Reise war für die zwei Männer die 15-tägige Fahrt auf dem Kongo, der mit einer Tiefe von 220 Metern der tiefste Fluss der Welt ist. Geradezu ironisch, dass die beiden während der Fahrt auf dem engen Transportfloß dreimal auf einer Sandbank hängen geblieben sind. Dass so eine Abenteuerreise aber auch Gefahren in sich birgt, haben Benedikt und David realisiert, als aufgrund von Rebellenangriffen die Grenzen geschlossen wurden und eine Rückreise nach Uganda unmöglich war.
Wie die beiden der Gefahr doch noch entkommen konnten und was der belgische Adlige Emmanuel de Merode damit zu tun hat, erfahren Sie in ihrem Vortrag. Die Freunde sind sehr stolz darauf, sich trotz der oft sehr umständlichen Bedingungen während der neun Wochen nur einmal gestritten zu haben. Die gemeinsame Zeit in Afrika hat sie noch viel enger zusammengeschweißt. Sie hat sie überlebensfähiger, erfahrungsreicher und auch mutiger gemacht. Die Zwei sind sehr glücklich darüber, den Afrika-Trip gemacht zu haben. Ihre Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Es war eine Reise, die sie niemals vergessen werden. Und es war definitiv nicht ihre letzte Reise auf diesen Kontinent.
Wer Interesse daran hat, mehr über den Trip zu erfahren, ist herzlich zu dem Vortrag eingeladen. Die Gäste dürfen viele Geschichten über das afrikanische Leben außerhalb der Zivilisation erwarten, es gibt viele Informationen über die unberührte Natur Afrikas sowie exklusive Fotos.
Denn Fotos sind in der Demokratischen Republik Kongo eigentlich verboten und mit hohen Strafen verbunden.
Dia-Vortrag von Benedikt Musiol und David Heydenbluth
Dienstag, 22. Oktober, 19.30 Uhr
Bürgerhaus “Scheune“ Zella-Mehlis
Eintritt: sechs Euro
Wir empfehlen eine telefonische Kartenreservierung unter 03682 / 482840 (Abholung an der Abendkasse bis 19.15 Uhr) oder sichern Sie sich Ihre Eintrittskarten im Kartenvorverkauf in der Tourist-Information Zella-Mehlis, Louis-Anschütz-Str. 12, Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr